Dr.-Ing. Rudolf Zwicker, Der Stahlformenbauer 1/2019
Perspektiven für den Werkzeugbau
Aktuelle Fragestellungen
In Gesprächen mit Führungskräften und Mitarbeitern von Werkzeugund Formenbauunternehmen, sei es bei unseren Fachseminaren oder auch unseren Fachberatungen sind die häufigsten diskutierten Fragestellungen: Zu viele Korrekturschleifen, zu lange Durchlaufzeiten, zu ineffiziente Fertigung, zu hohe Kosten, zu schlechte Planung, zu viele Reparaturen, zu wenige Neuwerkzeuge (bei internen Werkzeugbauten) mit der Folge, dass Zeit- und Kostenbudgets nicht eingehalten werden oder gar „Business Hold" droht. Diese Fragestellungen sind letztlich eine Beschreibung eines Unternehmens in einer Krise, denn ein Andauern oder Verstärken der Befunde führt in vielen Fällen zu einer Liquiditätskrise und kann letztlich zu einer Gefährdung des Unternehmens führen. Dies blockiert insbesondere notwendige Positionsbestimmungen – wo steht der Werkzeugbau im Wettbewerb, Benchmark mit anderen Unternehmen, wie auch Auseinandersetzung mit den Themen Industrialisierung, Neuausrichtung oder Unternehmensnachfolge oder auch aktuelle Themen der modernen Führung und Methoden, wie Agilität. Vielfach fehlt schlicht auch die Kenntnis der Hebel zur Verbesserung und Veränderung und „alte Strukturen und Denke" werden noch verstärkt – mit dem Ergebnis der weiteren Verschlechterung der Zustände.
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